Abschied von Johannes Paul II.                                                              

Jetzt steht er am Fenster und segnet uns." In seiner Predigt würdigte Kardinal Joseph Ratzinger Papst Johannes Paul II. als "Priester aus ganzem Herzen“. Bis zuletzt habe der Papst trotz seiner Leiden die Nähe der Menschen gesucht.


Und eine schier unglaubliche Menschenmasse war am Morgen auf dem Petersplatz zusammengekommen, um vom Papst Abschied zu nehmen: 300.000 Gläubige und 200 Staatsgäste folgten den Trauerfeierlichkeiten, in ganz Rom sollen es über drei Millionen Menschen gewesen sein.

Die Bestattung folgte einem festgelegten Ritual der katholischen Kirche. Vor der Totenmesse war der schlichte Holzsarg mit den sterblichen Überresten Johannes Pauls II. in einer Prozession aus dem Petersdom getragen worden. Dem Sarg folgten die in Purpur gekleideten Kardinäle, die ab dem 18. April den Nachfolger des Papstes wählen werden. Der Gottesdienst wurde von Kurienkardinal Joseph Ratzinger geleitet, dem nach dem Tod des Papstes mächtigsten Mann im Vatikan. Nach der Totenmesse wird der Leichnam Johannes Pauls II. wieder in den Petersdom gebracht, um dann, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, in den Vatikanischen Grotten beigesetzt zu werden